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HÄRTEN MIT INDUKTION

Unter Härten versteht man eine Wärmebehandlung aus einer kombinierten Erwärmung und Abkühlung mit dem Ziel, ein martensitisches Gefüge in einem Stahl- oder Gussbauteil zu erzeugen. Dazu muss beim Erwärmen eine ausreichend hohe Temperatur (>850°C) erreicht werden. Diese Temperatur ist abhängig vom Werkstoff, dem Ausgangsgefüge und der Aufheizgeschwindigkeit. So ist es auch möglich, trotz einer teilweise sehr kurzen Aufheizzeit (z.B. <1s) eine gute Umwandlung zu erzielen. Ein Härtegefüge erreicht man aber nur, wenn auch die Abkühlung ("Abschreckung") ausreichend schnell ist.

Beim Induktionshärten wird meist nur der Randbereich eines Werkstücks erwärmt. Die Anforderungen für den gehärteten Bereich am Bauteil sind detailliert beschrieben. Auf den Bauteilzeichnungen finden sich die vermaßten Bereiche, in denen die Härte, die Härtetiefe und teilweise auch eine Gefügeanforderung definiert sind (die sog. Härtezone) und andere Bereiche, die nicht gehärtet werden dürfen. Die Härtung bringt Druckeigenspannungen in den oberflächennahen Bereich ein und stabilisiert so das Bauteil gegen Wechselbelastungen.

Man unterscheidet das Gesamtflächenhärten und das Vorschubhärten. Beim Gesamtflächenhärten wird die gesamte Härtezone gemeinsam erwärmt und danach abgeschreckt, während beim Vorschubhärten durch eine relative Bewegung von Werkstück und Induktor und Abschreckbrause die Härtezone abgefahren wird. Das Gesamtflächenhärten hat dabei den Vorteil der kurzen Behandlungszeit, benötigt aber auch mehr Leistung und Abschreckwassermenge.


Zugehörige Produkte

SMS Elotherm GmbH bietet modulare Baureihen für Härteanlagen. Baukastensysteme eignen sich für die Realisierung von wirtschaftlichen, maßgeschneiderten, aber passend flexiblen Härtesystemen. Aus einzelnen Modulen werden werkstückbezogene Systeme zusammengestellt, die alle Kundenanforderungen erfüllen. Damit können umfangreiche Lösungen für alle marktüblichen Werkstücke realisiert werden. Neue Werkstücke und Anforderungen können jederzeit integriert werden.